Ein Turm im Bayerischen Wald
als Symbol für den Wandel in der Welt
Worte wie „Aufklärung“ und „Bescheid wissen“ betreffen sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft des 75 Meter hohen und denkmalgeschützten Hauptturms der Anlage.<br /> Der Turm mit seinen Innenräumen und der unterirdische Zugang mit dem Atomschutzbunker sollen nun als sektor.f – lauschblick der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dabei soll an diesem authentischen Ort vor allem für Schülerinnen und Schüler eur Thematisch liegt dabei die Idee zu Grunde, die zweifache Dimension des Bauwerks herauszuarbeiten, zu dokumentieren und erlebbar zu machen:
Die ursprüngliche Nutzung – Das geteilte Europa
Der Turm und seine unterirdischen Anlagen sind Produkt einer Konfrontation, bei der sich Menschen auf der Basis unterschiedlicher Ideologien gegenüber standen. Er diente dabei der militärisch motivierten Aufklärung, um so viel wie möglich über die Geschehnisse jenseits des Eisernen Vorhangs in Erfahrung zu bringen. In der Vergangenheit war der Turm ein Symbol für das scheinbar unversöhnliche Gegeneinander zweier Nachbarn. Die weithin sichtbare Anlage prägte die Menschen in der Region und war allgegenwärtig, obwohl alles strengstens geheim war.
Die neue Nutzung – Europa grenzenlos
Der Turm möchte heute wieder aufklären – nun aber darüber, was es bedeutet, das feindliche Gegeneinander zu überwinden und als Nachbarn gemeinsam für eine positive und friedliche Entwicklung Europas einzutreten. Er soll Zeichen und Symbol für die Möglichkeiten und Chancen sein, die ein vereinter Kontinent und eine friedliche Welt für die Menschen bereit halten. Der Blick aus einem der oberen Stockwerke kann dabei Inspiration für die Vision eines wahrlich grenzenlosen Europas sein, denn eine trennende Linie zwischen Bayern und Böhmen ist weit und breit nicht zu sehen.